Samstag, 12. Mai 2007

Singularitaet und Ethik

Also vielleicht erscheint meine Beschreibung des Bewusstseins eher dem Versuch, die Arbeitsweise einer kuenstliche Intelligenz zu beschreiben. Ich glaube jedenfalls, das der Unterschied gar nicht mal so gross sein muss.
Um ehrlich zu sein, will ich auch genau das erreichen...

Wenn es funktioniert, waere man der Singularitaet vielleicht ein Stueck naeher. Und das wollen wir doch alle, oder?;-)

Fuer alle die noch nicht davon ueberzeugt sind, hier nochmal ein Link:
http://www.singinst.org/

Ok, es gibt Argumente, die die Frage aufdraengen, wie spassig Singularitaet wirklich ist. Diese sollte man auch ernst nehmen und zusammen mit den Vorteilen kritisch durchleuchten. Meistens kommt dabei die liebe Moral ins Spiel und dann wird alles doppelt kompliziert.

Mit diesen Fragen wird man sich auch in der Politik vermehrt herumschlagen muessen -
wie schon heute bei der Gentechnik...

Hier werde ich auch mal was dazu posten. Wann das sein wird, kann ich nicht sagen.
Jedenfalls wird es schwierig werden, dabei nicht zu subjektiv zu sein.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

von Ecki: Ich habe mir überlegt, ob es gut ist, jemandem, der mit unverbrauchter Neugier dieses Thema angeht, Hinweise darüber zu geben, was andere darüber seit mindestens 70 Jahren geschrieben haben. Ich bin mir nicht sicher. Dagegen spricht: Die anderen haben in diesen 70 Jahren nichts erreicht, also ist der ich sage mal Turingsche Ansatz möglicherweise unzulänglich.
Dafür spricht: Wenn ich sehe, dass du denselben Weg geht wie mindestens einer deiner Vorgänger, ist es vielleicht doch beser, wenn du ihn kennen lernst.
Mit aller Vorsicht - wenn dir John C. Lilly noch nichts sagt - und du sein Buch "PROGRAMMING AND METAPROGRAMMNG
IN THE HUMAN BIOCOMPUTER" noch nicht gelesen hast - schau es dir kritisch an, es ist zumindest spannend.

Anonym hat gesagt…

weiter von Ecki: Viele von uns - d. h. die KI-Generation der späten 60er - haben das Lilly-Buch zunächst für eine Offenbarung gehalten. Manche dachten, er habe das KI-Problem vollständig gelöst.
Wie wir nun wissen, war das nicht der Fall.

Anonym hat gesagt…

KI in den 60er Jahren? Da würde ich jetzt spontan sagen, dass die Technik das nichteinmal annähernd zuließ.
Vielleicht verstehe ich den post auch falsch. Was meinst du mit "KI-Problem vollständig gelößt" ?

Marlon

Anonym hat gesagt…

Hi Marlon,

nun bin ich doch mal wieder dazu gekommen, in den Blog zu schauen. Willst Du mich auf den Arm nehmen? Ich mache mir ja die Argumentation von Lilly gerade nicht zu eigen, aber imerhin war sie seinerzeit sensationell, und es lohnt sich, sie als wesentlichen Irrweg zur Kenntnis zu nehmen und aus ihr zu lernen.

Ansonsten nenne ich mal ein paar Autoren, die in den 60ern aktuell waren und die zu lesen sich auch heute - zumindest meiner Meinung nach - zu lesen lohnen: Minsky, Weizenbaum, Feigenbaum.

Auch dieser Link: http://www.ki2006.fb3.uni-bremen.de/50years.htm

Gruß Ecki

Anonym hat gesagt…

Mir fiel noch was dazu ein: Am Beispiel des Cachens/Hashens kann man einige praktische Aspekte der Entwicklung der KI in den letzten 50 Jahren sehen. Wäre eine Diplomarbeit wert.
Dazu als lustiger Startpunkt die kleine Geschichte von D. E.Knuth (Band 2 Seminumerical Algorithms S. 4) über die Generierung von Zufallszahlen.
Dann Hashing näher erklärt in Band 3 Sorting and Searching.
Entdeckung des Zusammenhangs von Caching und Hashing.
Praktische Anwendungen in der Rchner-, Prozessor- und Betriebssystem-Architektur (früher Höhepunkt MVS, dann NetWare, ORACLEs SGA).
Die Google-Datenbank, total vermascht und dennoch schnell. Für mich der gegenwärtige Höhepunkt "SQL-Anweisungs-Caching" in Oracle 10.
Altbekannte Prinzipien immer weiter verfeinert und heute auf unglaublich große Datenmengen angewendet.
Und die werden immer noch größer - vgl. CACM 50(2007)5 pp94ff Accessing the Deep Web - meiner Meinung nach nur die veröffentlichte Seite - die Spitze des Eisbergs. Ich glaube, dass die Suchmaschinen inzwischen nicht nur über Weblinks an Datenbanken herangehen, sondern ganz direkt über APIs, und dass auch darauf ankommt, das Veröffentlichbare von nicht zu veröffentlichenden zu unterscheiden.

Nur noch ein Gedankensplitter - für Marlon - vielleicht findest du noch die "Heyderhoff-Skripten" aus den Jahren 1966/67. GMD oder IIM Uni Bonn.

Gruß Ecki